ADHS, ADS – die wirkliche Ursache können Fehlstellungen der Zähne oder der Kiefer sein
Zappelphilip durch falschen Biss?
Durch schiefe Zähne oder Kieferfehlstellungen kann es durch die falsche Belastung auf den Zähnen zu Unruhezuständen bei Kindern kommen. Übersieht man diesen Zusammenhang, so können sich die Symptome chronisch entwickeln. Schon lange ist bekannt, dass Störungen der Halswirbelsäule zu ADHS/ADS führen können. Ein falscher Biss kann direkt Auswirkungen auf die Kopfgelenke und die Halswirbelsäule bewirken. Dies kann zu Kompressionen oder Zerrungen an Nerven führen.
Was kann man dagegen tun?
Grundsätzlich sollten alle kleinen Kinder ab 5-6 Jahren einem Kieferorthopäden, der auch Kenntnisse zu zahnärztlichen Funktionsstörungen aufweist, vorgestellt werden, so Dr. Stefanie Morlok, Master of Science der Kieferorthopädie und Zahnärztin für Funktionsstörungen und CMD (craniomandibuläre Dysfunktionen) aus München. Denn: Manche Fehlstellungen müssen sehr früh in einer sogenannten kieferorthopädischen Frühbehandlung behandelt werden, um die negativen Auswirkungen des falschen Bisses auf den Körper und sein Wachstum zu unterbinden.
Bei der kieferorthopädischen Frühbehandlung wird nicht mit festen Zahnspangen gearbeitet, sondern mit herausnehmbaren Geräten, die die Wachstumspotentiale des Kauapparates positiv beeinflussen können. Die Kiefer werden damit geweitet, der Biss erhöht und die richtige Relation von Ober- und Unterkiefer wird gefunden.
Durch diese Balance, Symmetrie und Harmonie in den Zähnen, den Kiefern und den Kiefergelenken kommt es auch zu einer besseren Position der Halswirbelsäule, der Halsmuskeln und des Schultergürtels. Wenn man bedenkt, wieviele Nerven in diesem Bereich von einer entspannten und richtigen Position profitieren, kann man sich gut vorstellen, dass auch Unruhezustände von einer falschen Bisssituation herrühren können.
Also ist bei Kieferorthopädie nicht nur die Ästhetik in den Vordergrund zu rücken, sondern noch viel wichtiger die Gesundheit, die Funktion und die Balance im Biss, die den Körper nicht belasten soll.
Auch bei Erwachsenen mit ADS und ADHD konnten positive Effekte beobachtet werden.
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